Allgemein

 

Schon im frühesten Kindesalter war ich wohl laut Erzählungen musikalischen Eindrücken äußerst aufgeschlossen.

 

Stricknadeln, alte Kartons und verschiedenartig gefüllte Mostflaschen dienten als instrumentaler Ersatz. Ob Keller oder Stube alles wurde zum Musikraum.

 

Das vergebliche Hoffen auf eine Unterbringung an der hiesigen Kreismusikschule veranlassten meine vorwiegend allein stehende Mutter, mich mit 9 Jahren in einem Fanfarenzug zu anzumelden.

 

Überschuss an Trommlern und Mangel an Fanfarenbläsern führten zu einer ersten Ausbildung an dem Naturtoninstrument. Doch auch nach einem ersten Wechsel der Musikeinheit füllte die Fanfare meine Neugier auf die Musik nicht aus. Das Verlangen, Trompete spielen zu können, wuchs. Die ersten autodidaktischen Versuche gestalteten sich auf einer Ventilfanfare in Es. 1977 wechselte ich dann in den Musikverein, in dem ich noch heute aktiv bin. Vom ersten selbst verdienten Geld in einem Ferienjob kaufte ich mir dann das heiß ersehnte Instrument. Damals ahnte ich noch nicht, dass das nur der Anfang der Sehnsucht nach Instrumenten sein sollte. Eine einjährige Ausbildung auf der Trompete folgte und eine kurze Mitgliedschaft in einem Blasorchester. Aber auch das Interesse für Trommeln und Schlagzeug blieb.

 

Die Möglichkeit ein gebrauchtes Alt-Saxophon zu erwerben, weckte in mir das Interesse für Holzblasinstrumente. Fast gleichlaufend kam eine Zugposaune hin zu. Durch die Umstrukturierung des Musikvereines und den Einzug eines Sousaphones hatte ich eine kurze Ausbildung auf der Tuba absolviert, das Lesen im Bassschlüssel erlernt, erfahren, was transponierende Instrumente und Griffe sind und wurde für ca. 3 Jahre zusätzlich zum festen Mitglied des Blasorchesters der Filmfabrik Wolfen

 

Durch den Umbau vom klassischen Fanfarenzug über Ventilfanfarenzug zum Fanfarenorchester änderten sich auch die Anforderungen als Ausbilder an mich. Häufiger Wechsel zwischen den einzelnen Ausbildungsstrecken, zwischen B und Es- Instrumenten, sowie zwischen Violin- und Bassschlüssel steigerten nicht nur meine praktischen Fähigkeiten auf den Instrumenten, sondern vertieften nebenher das Können beim Transponieren, Dirigieren, in der Gehörbildung. Rhythmische und harmonische Herausforderungen wurden mir ständiger Begleiter. Folgerichtig absolvierte ich eine zweijährige Ausbildung zum staatlich anerkannten Blasorchesterleiter.

 

Im Laufe der Jahre kamen noch verschiedene Instrumente hin zu, die ich autodidaktisch erlernte. Auch die Mitwirkung als Aushilfe in anderen Musikeinheiten verstärkte sich immer mehr. In den 50 Jahren meiner Musikantenlaufbahn habe ich in über 20 Ensemblen Erfahrungen sammeln können (siehe "mitgewirkt in/im").

 

Immer noch ist mein Lieblingsinstrument die Trompete, doch möchte ich das Spielen auf den vielen anderen Instrumenten nicht missen. Wenn auch andere Musikeinheiten des Öfteren mich schon als festes Mitglied integrieren wollten, halte ich dennoch auch nach über  45 Jahren meinem Verein die Treue.