Gedichte & Texte
Paradoxon der Liebe
Die Gedanken, sie schweben
Ich fang' sie nicht ein
Ein schaffend Feuer
Bejahendes - Nein -
Wissen und Handeln
Steh'n kontrasthaft im Raum
Wissend falsch handeln
Hoffnung - kaum -
Gefühle sind Bände
Sie spielen im Kreis
Dürfen und wollen
nicht achtend den Preis
Es bebt, ja es bricht sich
Die Idee mit dem Sein
Das Ende ist endlos
Es ergibt sich als Schein
Die Kadenz der Gefühle
Bremst - und doch - treibt
Was ist's, das hier
der Auflösung bleibt ?!
Gedanken
Ein zärtlich Wort durchdringt den Raum -
Ein Kuß - belebt - mit Schmerzen,
s'ist wie ein Rausch, ist wie ein Traum -
Der Gleichklang zweier Herzen.
Ein Blick, ein Hauch; der Handeln macht -
Wortlos Gedanken zieh' n,
Gefühle streifen sich ganz sacht -
Probleme sanft entflieh'n.
Zwei Schatten ineinander geh'n -
Umhüllt vom Glück L'Amur
Warten auf ein Wiederseh'n -
Die Treu gibt Hoffnung nur.
So klingen doch der Worte drei -
Kein Ohr - das trübe sich,
Der Worte Klang, er ist stets neu;
Mein Schatz: Ich liebe Dich!
Toleranz
mit M. Winkler wurde auch ein englischer Text verfasst
Fliege Gedanke, dein Licht gibt uns Mut
Bau ab die Schranke, der Welt ist dies gut
Fliege du Sehnsucht, der Achtung gib Glanz
Öffne die Herzen der Toleranz
Lang schon dreht die Erde ihren Kreis
Leben braucht das Wasser tief im Meer
Luft zum Atmen die um jeden Preis
Ja das reicht der Globus gibt das her
Doch der Mensch ist dumm und ignorant
Alles was ihm schadet nutzt er aus
Wer reicht schon dem Leben seine Hand
Wer treibt Mars aus dem Herzen raus
Buddha, Shiva, Gott und Manitu
Marx und Plato Hegel, Kant und Co
Sprachen nie dem Schwert des Hades zu
Fing ihr Geist das Leben sowieso
Mensch sei gleich dem nächsten nah bei dir
Wie des and’ren Haus auch immer schaut
Achtung vor dem Glaube jetzt und hier
Weil nur das dem Leben Sinn erbaut
Lasst ab von Krieg und Intoleranz
Begrabt endlich tief Hass und Neid
Gebt dem Verständnis in Zukunft die Chance
Es ist das Gebot der Zeit
weihnachtliche Vierzeiler
davon gibt es weit über 300
Lieber, guter Santa Claus,
zieh lieber deine Stiefel aus,
denn Tapsen unterm Gabentisch,
da macht dich meine Mutti frisch.
Es fallen die Flocken, die Kinder sie schrein
sie rodeln und jodeln, so soll es auch sein
bauen aus Schnee einen riesigen Mann-
Hurra - denn ich mit der Hausordnung dran.
Teddy-Lied
der Text entstand auf eine eigene Melodie für die Ausbildung
von 1. und 2. Klässler auf der Blockflöte
Du mein kleiner Teddybär
Brumm, brumm brumm
Ohne dich geht gar nichts mehr
Brumm brumm Teddy brumm
Deine Augen schaun so nett
Brumm, brumm brumm
Kuschlst du mit mir im Bett
Brumm brumm Teddy brumm
Ist’s auch dunkel in der Nacht
Brumm, brumm brumm
Passt du auf und gibst fein acht
Brumm brumm Teddy brumm
Teddy bist mein heller Stern
Brumm, brumm, brumm
Darum hab ich dich so gern
Brumm, brumm, Teddy brumm
Fitness-Fieber
Wir tunen unsern Hintern
Und wir pull’n die Stirne kraus
Wir waven mit den Füßen
Machen working rund um’s Haus
Wir grooven mit den Ohren
Und wir stressen das Genick
Sind beim sweating in the Studio
Denn wir finden Fitness schick
Überall ist es gemein bekannt
In der Stadt, der City, auf dem Land
Fast ein jeder macht da eifrig mit
hält mit Stress sein Körper richtig fit
Laufband, Stepper, Spin-Bike Trimm-dich-Pfad
Sportgeräte mit und ohne Rad
Hanteln, Kugeln, Ringe ein Ball rund
Machen uns so fit und kerngesund
Waden, Schenkel, nun das ganze Bein
Wurden voller, nein das darf nicht sein
Bauch und Brust der einst so knack’ge Po
Stimmen bei der Fülle nicht mehr froh
Sieht man dann im Hochglanzfoto schön
super schick im Licht die Modells steh’n
Ein Gedanke nur den Kopf durchkreist
Runter muss das Fett zu jedem Preis
Und so schafft der Mensch stets wie ein Tier
Streckt und krümmt sich und hüpft voller Gier
Keucht und schwitzt, wird auch die Luft mal knapp
Zieht und zehrt und zappelt sich halb schlapp
Sauna, Knetkur Fangopackung pur
Bau’n die Kraft auf für die nächste Tour
Das der Mensch Adonis nun bald gleicht
Nun der Fitnessdrang ist unerreicht
Geburtstagskarten-Sprüche
seit 2007 bereichern sie die Karten für unsere Musikanten
Ob Whisky, Wodka, Wermut, Wein
Ob Klarer, Korn ob Kümmel fein
Ob Kaffee, Mocca, Tee ganz heiß
Ob Diesel, Radler, Bier in weiß
Ob Cola, Brause, Limo, Sprite
Ob Soda, Wasser, Selters light
Ob Schampus, Sekt ob Perlenfein
Gib jetzt ein aus und schenk was ein
Fanfaren, Hörner und Trompeten
Sollen dir zu Ehren teten
Sollen durch die Hallen schallen
Das so manche Wellen wallen
Das so manche Woge wiege
Auf dem Tische ne Lage liege
Das dem Geber hoch ein Tost
Zum Geburtstag nun denn Prost
Mit Gläsern, Bechern, Tassen
Sollst du dich feiern lassen
An Bembeln und an Humpen
Soll keiner sich heut lumpen
Bei Seideln und bei Schalen
Soll heut man für dich zahlen
In Tulpen und in Krügen
Soll heut dein Tag sich wiegen
Schwein gehabt?!
oder die Moritat zur Wildschweinplage in Bitterfeld
Einsam schaut ein Schwein ein wildes
In der Mitten eines Bogenbildes
Doch ist die Zeit wohl lang schon her
Einsam ist das Schwein nicht mehr
In Gruppen führt ne Obersau
Die Rotte durch den Goitzsche Gau
Zum Ausflug hin zur großen Stadt
Ob die da Verwandte hat.
Die Eber Bachen und die Kleinen
Nun in Massen gar erscheinen
Wie einst mit Bussen nach Berlin
Zieht’s Schwein für Schwein zum Bürger hin
Kein Jäger nicht, kein Flintenrohr
Stört des Schwarzwild’s Grunzechor
Die Rotte kommt, die Rotte naht
Sie rottet früh, sie rottet spat
Sie ist so tüchtig, strebt voran
Ach Amtmann schau dir das mal an-
Wie die Tierchen fleißig sind
Schnell rennt weg ein jedes Kind
Jede Oma nimmt reiß aus
Stacheldraht umringt das Haus
Alles springt und alles rennt
Weg vorm dem, was Schwein man nennt
Der einzige hier mit Seelenruh’
Lieber Amtmann, das bist Du!
W O L F E N
(oder 25 Jahre danach)
Ich bin nicht in Wolfen geboren
und nenn’ es dennoch zu Haus.
Ich habe mein Herz hier verloren;
ein Schatz riss es einst mir heraus
Ich ging jeden Tag zu „Films“ hier
und verdiente mein täglich Brot.
Ich trank am Film-HO Bockbier
und wählte wie alle hier rot
Ich lernte und lehrte Gemeinschaft-
das Gefühl war in Wolfen so groß.
Erlebte was, man nur vereint schafft-
das Hobby ließ mich nie mehr los.
Zur Wende saß ich in der „Traube“.
Mein Lohn gab das damals noch her.
Verloren ging einst mancher Glaube
und Wolfen und Nord wurden leer
Es schwanden die Job’s und die Leute.
Doch ich blieb dir Wolfen stets treu.
Die D-Mark brachte uns schnelle Freude;
es war damals alles so neu.
Der Silbersee entbehrte der Quellen
und dankbar uns grüßt die Natur.
Die Leipziger verliert ihre Schwellen
und Wolfen kriegt für Busse ‚ne Spur.
Das Kulturhaus wird komplett geliftet
und erstrahlt bald in ganz neuem Licht.
Man nun zum Woliday driftet,
ein Bad gab’s in Wolfen lang nicht.
Der Alltag hat Wolfen längst wieder.
Die Film ist nur noch ein Fleck
Struktur wechselte oft das Gefieder
und Wolfen als Stadt war kurz weg.
So viel ist in Wolfen geschehen
und manches war nicht voll von Ruhm
So vieles hat Wolfen gesehen
und vieles gibt’s noch hier zu tun
So manches hat Wolfen verloren
doch geht das Licht hier nicht aus
ich bin nicht in Wolfen geboren
und doch bleibst du stets mein zu Haus.
Gerd Arnold Wolfen Oktober 2015
Sachsen-Anhalt-Lied
Oh Sachsen-Anhalt mein Heimatland
Ziehst hoch vom Fläming ein grünes Band
Bis hin zum Brocken mein Herz ist dein
Schenkst uns die Börde und gold’nen Wein
Zurück lasst uns gehen
was ist hier geschehen
Der Weg war so lang
Mal König und Fürsten
Die nach der Macht dürsten
So fing alles an
Mal Preußen und Sachsen auch Erzbistum
Und stets zogen ein neue Herrn
Als Freistaat schafft Anhalt sich nicht viel Ruhm
Doch liegt alles das schon sehr fern
Im Lauf von Jahrzehnten
Die Schreiber erwähnten
Den Wandel vor Ort
Man fügte und trennte
Bis hin dann zur Wende
Und mancher ging fort
Wir haben in Dessau das Bauhaus steh’n
Der Kyffhäuser manch Fachwerk hier grüßt
In Wörlitz kann man gut spazieren geh’n
Das Leben durch Salinen fließt
Das Land sind die Leute
Von gestern und heute
Nach vorn geht der Blick
Wir lieben Elbe
Die Saale die Selke
Den Harz Stück um Stück
ob Händel ob Luther mit seinem Faß
auch Bismarck und Weill lebten hier
das Leben in Anhalt das hat schon was
bleib ihm stets treu sag ich dir
Oh Sachsen-Anhalt mein Heimatland
Ziehst hoch vom Fläming ein grünes Band
Bis hin zum Brocken mein Herz ist dein
Du wirst für immer bezaubernd sein.
Ostern
Tippel, tappel durch das Gras
hopst der braune Osterhas'
hüpft man sieht die Hasenohren
hopst und hat ein Ei verloren
nun muss ein jeder wie die Hasen
durch den grünen Rasen rasen
muss zu Ostern sich wohl schinden
um Hoppelhasens Ei zu finden
Für das Suchen und Entdecken
für das Finden und Verstecken
für die ganze Osterzeit
wünscht der Hoppler Euch viel Freud
Chefchen-Polka
Schon als kleiner Junge da liebt’ ich die Musik,
wollt’ die Trommel schlagen erlernte Stück für Stück
die Trompete spielen, war es auch manchmal schwer.
Heut’ kann ich sagen ohne Musik geht nichts mehr
Jahre sind vergangen, der Musik blieb ich treu.
Heute schreib ich Noten als wäre nichts dabei.
Ich stehe vorm Orchester und schwing die Hand im Takt
Dass hätt’ ich damals mir zu träumen nie gewagt
Garten der Töne, ihr Blumen voll Klang,
ihr seid das Schöne, den Erdball entlang.
Was bleibt dir immer, egal wo du bist?
Das ist die Musik, die dich nie vergisst
Straße der Lieder, du führst nicht nur mich.
Holst jeden wieder, der Blut ließ für dich.
Was bleibt mir immer, wer mein Freund auch ist?
Das ist die Musik die mich nie vergisst
Reisebericht anno 1985
(org. ü. JugendtouristDDR)
Aus vielerlei Orten, aus vielerlei Gründen,
taten in Dresden zusammen sich finden-
Junggesellen, Ehepaare,
Mädchen, neunzehn, zwanzig Jahre,
um als Touristenattraktion
zu bereisen die Sowjetunion.
Passkontrolle, Zollerklärung,
wie viel, wovon in welcher Währung-
abgetatscht von oben bis unten
und doch kein’n Colt im Kleid gefunden.
So gesichert ging’s im Trott
zum Flugzeug der Aeroflot.
Platz bezogen Motor an,
rauf auf Start- und Landbahn.
Klappen rein und dann Getön.
Werd ich die Erde wiederseh’n?
Freudestrahlend, Gesicht ganz weiß,
ging’s hinauf ins Himmelreich.
Mit Saft und Most und weißem Wein
kam Farbe in manche rein.
Nach zwei Stunden auf und nieder
sahen wir die Erde wieder.
doch vor dem erlösenden Betreten
war noch einmal manch Gesicht in Nöten.
Sachen schnappen durch den Zoll,
so ein Flug der ist schon toll.
Mit dem Bus geht’s in die Stadt,
wo die Stadt ein Hotel hat.
nach schwer durchdacht gemachten Plan
ein Bett sein Eigen jeder nennen kann.
Mit Stadtrundfahrt und Leninehrung
beginnt der Marsch der Gastbewährung.
Wodka, Disco, U-Boot-Spiel,
ein jeder hat sein Reiseziel
hier in Lenins großem Land
als Kulturbezeugung schnell erkannt.
Nach Kreml und noch and’ren Sachen
hieß es auf die Socken machen,
Denn mit dem Zug ging es bald weiter,
sechzehn Stunden – das war heiter.
Niemand fand das sehr bequem,
durch Wodka wurd’ es angenehm.
Uljanowsk der Bahnhof winkt-
jeder schnell dem Zug entspringt.
Und mit Blumen sagte man uns nett-
erst Besichtigung dann Bett.
Mittagessen, Lenin dann
wo geboren dieser Mann.
Denn auch ein Deutscher darf’s nicht missen
über Lenin viel zu wissen.
Einkaufsbummel, Taschen füllen-
jeder jetzt nach eig’nem Willen.
Es pendeln schnell die Ladentüren,
dies ist die Jagd nach Souveniren.
Freundschaftstreffen – Kindergarten,
und dann erst mal lange warten.
Mit dem Schiff geht’s nach Kasan-
ob wo jeder schwimmen kann
Der Hotelkram, Schreiberei-
ein Bett hat jeder- nur nicht drei.
Nicht schön für Russlands Gastlichkeit
„Nu großes Land, Bett hat Zeit.“
Doch dann verging im Flug die Zeit,
wir war’n ganz fix zum Flug bereit.
Jedoch wir mussten länger warten,
Petrus sprach: nischd ist mit starten.
Trotz Verspätung, trotz Petrus
war nicht da der ABTO(afto)-Bus
Und bei jedem – so fing’s an,
im Gesicht erkennbar dann,
die Freude in den Augen bald
über diesen Aufenthalt.
Ja auch Stunden die vergeh’n
und endlich war der Bus zu seh’n.
Koffer hoch und nichts wie rein-
140 Uhr (Tacho) zu klein.
Hotel gefunden, Betten auch-
und die Disco – s’ist halt Brauch.
schnell noch ein mal Flippern geh’n.
Ach wie war die Reise schön.
Mit viel Gepäck und Freundeshand
ging es aus dem russ’schen Land.
Dresden kam als bald in Sicht
Die Reise, ne, vergess’ ich nicht.
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